Helge Müller ist Mitgründer und -inhaber sowie Portfolio Manager von Genève Invest, einem unabhängigen Vermögensverwalter in Genf.
Helge Müller ist Mitgründer und -inhaber sowie Portfolio Manager von Genève Invest, einem unabhängigen Vermögensverwalter in Genf. (Stevan Bukvic)
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«Wir sehen zurzeit ein fantastisches Chancenfenster für Anleger»

Die USA und die EU senken die Leitzinsen. In der Schweiz bleiben sie im Negativbereich. Genève-Invest-Chef Helge Müller erklärt, was das für Anleger bedeutet. Und wie sie davon profitieren können.

Herr Müller, letzte Woche hat die Euro­päische Zentralbank (EZB) ihre Negativzinsen verschärft. Die US-Notenbank FED hat diese Woche ihre Leitzinsen gesenkt, und in der Schweiz verharrt der Leitzins bei minus 0,75 Prozent. Was heisst das für Sparer respektive Anleger?

Die Erhöhung der Negativzinsen der EZB wird dazu führen, dass die Renditen für Staatsanleihen noch tiefer in die Minuszone rutschen. Für Privatanleger ergeben solche Anlagen schon lange keinen Sinn mehr. Die Logik, dem Staat 100 Euro oder Franken zu leihen, zehn Jahre dafür keine Zinsen zu bekommen, um dann am Ende 95 Prozent zurückzuerhalten, erschliesst sich mir nicht. Dass viele institutionelle Investoren trotzdem Billionen in solche Anlagen investieren, kann Sparer nur auf den ersten Blick kaltlassen – denn bei institutionellen Investoren, Pensionskassen oder Lebensversicherer beispielsweise, sind Privatanleger investiert. Das Drama nimmt seinen Lauf, denn beliebte Anlageobjekte werden auf viele Jahre hinaus nur noch magere Renditen abwerfen. Die Privatanleger wissen es bloss noch nicht.

«Unsere Kunden sind grundsätzlich eher vorsichtig. Das ist die richtige Haltung.»

Sie investieren Geld von Genève-Invest-Kunden in Obligationen. Deren Kurse reagieren empfindlich auf Zinsveränderungen – stehen Ihnen und Ihren Kunden schwere Zeiten bevor?

Wie beim Aktienmarkt gibt es auch im Anleihenmarkt unterschiedliche Anlagesegmente. Nehmen wir Staatsanleihen: Die haben oft Laufzeiten von zehn oder mehr Jahren. Wenn ein solcher Schuldner nun zum Beispiel 1 Prozent Zins zahlt, reagiert der Kurs der Anleihe tatsächlich stark auf fallende oder steigende Zinsen, der Wert kann kurzfristig schon mal 40 oder 50 Prozent schwanken. Unser Fokus dagegen liegt auf Unternehmensanleihen. Firmen zahlen teilweise viel attraktivere Zinsen als Länder mit hoher Bonität, der Unterschied wird als Risikoprämie bezeichnet. Zurzeit rechnen die Märkte mit noch niedrigeren Zinsen, was für Unternehmensanleihen ein vielversprechendes Umfeld darstellt – aufgrund ihrer besseren Verzinsung dürften ihre Kurse steigen.

Sie tönen zuversichtlich, die Entwicklung, die Sparern, die ihr Geld bei auf dem Bankkonto haben, schadet, dient also Anlegern, die in Obligationen oder Aktien investieren?

Ich neige zu Vorsicht, wenn zu viele sogenannte Anlage-Gurus einer Meinung sind. Oder zu viele Kunden das Gleiche wollen. Ende vergangenen Jahres beispielsweise wünschten zahlreiche Anleger, dass wir ihre Aktienpositionen glattstellen. Dies nachdem die Kurse recht stark gesunken sind. Wir sahen es anders und konnten die meisten davon überzeugen, investiert zu bleiben. Das hat sich bis heute als richtig erwiesen, alle wichtigen Aktienmärkte haben sich in den vergangenen Monaten sehr gut entwickelt.

Ein solches Vorgehen birgt aber auch Risiken.

Unsere Kunden sind grundsätzlich eher vorsichtig. Das ist die richtige Haltung. Schliesslich findet gerade ein Handelskrieg statt zwischen den USA und China. Es wird immer unklarer, wie der Brexit vonstatten gehen soll. Und man weiss nicht, ob und wie die neuste italienische Regierung ihren Haushalt diszipliniert zu führen gedenkt. Das sind politische Risiken, und der Handelskrieg ist eine ernste Sache, wenn er auch schon seit einiger Zeit geführt wird. Was aber auffällt: Gemessen an einer älteren Prognose des Währungsfonds IWF, hat sich das Wirtschaftswachstum der wichtigen Länder bisher, trotz dieser negativen Faktoren, nicht abgeschwächt. Mit einer Ausnahme: Deutschland wächst um einen Prozentpunkt weniger als vorausgesagt. Aber insgesamt läuft die Wirtschaft weiter positiv, wir sind recht weit entfernt von einer Rezession.

Was heisst das für Genève Invest und Ihre Kundschaft?

Zurzeit sehen wir aufgrund der zu erwartenden Zinsentwicklung in Amerika ein fantastisches Chancenfenster: Anleihen mit langen Laufzeiten oder ohne festgelegtes Rückzahlungsdatum von sehr gesunden amerikanischen Unternehmen zahlen Jahreszinsen von 6 Prozent und mehr, in Dollar. Das ist im Monat so viel, wie viele Anleger mit europäischen oder Schweizer Anlagen im Jahr verdienen. Dazu kommt das potenzielle Kurswachstum – dieses kann noch einmal 20, 30 oder 40 Prozent betragen. Hier kann man beispielsweise länger laufende Anleihen von global operierenden Unternehmen nennen, wie die Fast-Food-Kette Yum-Brands, zu der Kentucky Fried Chicken, Pizza Hut und Taco Bell gehören, oder das Computerunternehmen Dell. Solche Anleihen mit langer Laufzeit zahlen in Amerika derzeit Zinsen von 6 bis 6,5 Prozent. Jetzt so zu investieren ist, was wir in der Branche einen «No-brainer» nennen.

Interview: Mark van Huisseling

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Dieser Beitrag wurde durch Commercial Publishing von Tamedia für unseren Kunden Genève Invest erstellt.

Lesen Sie diese Box, wenn Sie...

• … Ihr Geld nicht auf dem Sparkonto liegen lassen möchten

• … mehr als 100'000 Franken für eine Anlage zur Verfügung haben

• … eine attraktive Rendite im Nullzinsumfeld erzielen möchten

Wie verdienen Anleger in Zeiten von Niedrigst- oder Negativzinsen ein sicheres, planbares und attraktives Kapitaleinkommen? Mit dieser Frage haben sich die Portfolio Manager von Genève Invest vertieft auseinandergesetzt und folgende Antwort erarbeitet: dank Investments in ein Portfolio sorgfältig ausgewählter Anleihen von geprüften und für gesund befundenen Unternehmen in verschiedenen Währungen. In der jüngeren Vergangenheit wurden mit solchen festverzinslichen Wertpapieren monatliche Renditen erzielt, die auf oder über der Höhe aktueller Jahresperformances anderer Anlagen liegen.

Die Genève-Invest-Gruppe ist eine zugelassene Vermögensverwaltung mit Sitz in Genf und Luxemburg. Sie betreut Privat- und Firmenkunden in über 40 Ländern. Neben der Anlage in festverzinsliche Wertpapiere ist GI spezialisiert auf das sogenannte «Value-Investing», die Selektion von und das Investieren in aussichtsreiche Qualitätsaktien. Seit 2008 ist Genève Invest Fondsinitiator des Switzerland Invest Fixed Income High Yield Fonds, der dieses Jahr in der Kategorie «Renditestarke Anleihen global» mit dem Lipper und Citywire Fund Award ausgezeichnet wurde.