Themenspezifische Specials
Mit themenspezifischen Specials, welche als zusätzlicher Zeitungsbund erscheinen, bietet die Sonntags Zeitung ihren Leserinnen und Lesern regelmässig einen attraktiven Mehrwert.
Eigentlich passt das englische «Velvet» viel besser zum feinseidenen Gewebe als das eher schroffe deutsche Wort «Samt». Regelmässig zum Anfang der kalten Jahreszeit feiert der Stoff jeweils ein Mini-Mode-Comeback, um kurz nach den Festtagen wieder im Schrank verstaut zu werden. Aktuell ist Samt aber vor allem im Interior-Design gefragt. Dies auch wegen seiner robusten Qualität und Langlebigkeit. Vorbei die Zeiten, in denen er mit der rot-grünen Einrichtung verstaubter Grandhotels assoziiert wurde. Samt ist modern, einladend und macht aus Sofas, Couches und Sesseln wahre Ruhe-Land-schaften, in denen man sich geborgen fühlt. Dass Samt in Verbindung mit einem unkonventionellen Möbeldesign durchaus auch glamourös sein kann, beweist das grasgrüne, lippenförmige «Clarence»-Velourssofa von Victoria Maria. Neu sind die Sofas auch in Pastellfarben wie Zartgelb, Bonbonrosa oder Hellblau erhältlich. Sie nehmen so dem beliebten Scandi-Design etwas von seiner Gradlinigkeit und lassen Möbel in diesem Stil weicher und femininer wirken.
Ob auf den Lippen oder als Kleidungsstück getragen: Die Signalfarbe Rot zieht alle Blicke auf sich. Im Interior- Design funktioniert Rot am besten, wenn es mit neutralen Tönen kombiniert wird. Denn zu viel Rot kann schnell einmal dominieren und durch seine Leuchtkraft und Intensität unruhig machen. Obwohl Rot als Farbe der Liebe gilt, steht es gleichzeitig auch für Feuer, Kraft und Aggression. Wer im Schlafzimmer also mehr Entspannung und Ruhe als Aufregung sucht, sollte auf rote Wandfarbe und knallrote Bettwäsche verzichten. Was für das Schlafzimmer gilt, muss für andere Räume nicht stimmen. Eine einzelne Wand in einem warmen, roten Farbton kann im Wohnzimmer eine einladende und behagliche Wirkung haben und im Arbeitszimmer energetisierend wirken. Noch vor wenigen Jahren waren bunte Küchen selten. Heute gibt es sie in allen Farben. Da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, wären eine Küchenkombination, Kochutensilien und ein Kühlschrank in Rot durchaus stimmig. Ein weiss gekacheltes Badezimmer wirkt mit roter Frotteewäsche und einem roten Duschvorhang einladend und frisch.
Es ist noch nicht so lange her, da waren Tapeten verpönt, weil sie ans Wohnzimmer der alten Tante erinnerten. Gleichzeitig mit dem Aufkommen von Wandfarben sind die ehemaligen Stiefkinder wieder sehr gefragt. Allerdings erinnert nicht mehr viel an ihren ehemaligen Look. Im Gegensatz zu früher werden Tapeten nicht mehr rundum, sondern nur noch an ein-zelne Wände geklebt. So kommen die Designs richtig zur Geltung. Bei den Materialien und Motiven ist die Auswahl riesig. Ob asiatisch angehauchte Chinoiserie mit Blumen- oder Vogelmuster, als haptische Struktur-tapete mit geometrischen Formen oder kreativen Ornamenten, als Poster oder grossflächiger Digitaldruck: Die Atmosphäre in einem Raum lässt sich so immer wieder aufs Neue verändern. Ein Tapetenwechsel muss also nicht mehr unbedingt einen Umzug bedeuten.
Inspirationen bei:
Wie oft wurden sie schon totgeschrieben, und immer wieder werden sie neugeboren. Dieses Mal betrifft ihr Revival nicht nur die Mode der 2000er-Jahre, sondern den ganzen Interior-Bereich. Jeansstoffe umhüllen nicht nur Couches, Sessel und Stühle, sondern verleihen auch Geschirr und Bettwäsche den typischen Look. Der italienische Hersteller Moroso hat in Kooperation mit Diesel Living den Holztisch «Nebulone» aus Esche mit einer jeansblauen Maserung auf den Markt gebracht. Der Edeljeans-Hersteller Jacob Cohën kleidet Jean-Marie Massauds «Neil»-Stuhl ebenfalls in Denim. Eine Neuinterpretation des «Sorina»-Sessels von Afra und Tobia Scarpa, der 1969 das Licht der Möbelwelt erblickte, stelle das italienische Designhaus Cassina vor. Wer eine gewisse Ähnlichkeit mit dem legendären Sandsack aus Leder oder Leinen zu erkennen glaubt, liegt nicht falsch. Allerdings kostet das Neudesign einige tausend Franken mehr. Ob der Jeansboom genauso so langlebig sein wird wie die legendäre Levi’s 501, die nächstes Jahr ihren 150. Geburtstag feiert, ist jedoch zu bezweifeln.
Kaum haben wir uns von Pink und dem Barbie-Trend des Sommers erholt, steht die nächste Farbexplosion an. Der Modetrend heisst Dopamin-Dressing. Bunte Farben, fröhliche Designs und angenehm zu tragende Stoffe sorgen für gute Laune. Nun soll dieser Optimismus auch zuhause einziehen. Vor allem dem eher nüchternen Scandi-Design könnte etwas mehr optische Aufregung guttun. Ein weiterer Vorteil des Dopamin-Stils. Vor allem im Herbst und Winter wirken Räume durch verschiedene warme Farbtöne behaglicher. Wem eine «Villa Kunterbunt» doch etwas zu chaotisch ist, kann mit wenigen Objekten einen schnellen Effekt erzielen. Bunte Kissen in kontrastierenden Signalfarben, dazu ein gestreifter Plaid-Streifen und Kerzen in Pastellfarben verleihen dem Wohnzimmer gleich einen Bohemia-Effekt. Und darum geht es ja bei diesem Trend: Erlaubt ist, was gefällt.
Nachhaltigkeit als Trend zu bezeichnen, ist wie Eulen nach Athen tragen – nämlich völlig überflüssig. Es gibt kaum einen Lebensbereich, in dem sie noch nicht angekommen ist. Auch beim Einrichten und Gestalten von Wohnräumen spielt der Umweltgedanke eine wichtige Rolle. Gefragt sind natürliche Materialien und Möbel, die nicht nur nachhaltig produziert wurden, sondern auch aus schadstofffreier Produktion kommen. Holz ist ein langlebiges Material und ein nachwachsender Rohstoff. Vor allem Massivholzmöbel sind heute gefragter denn je. Wegen ihrer Robustheit haben sie meistens eine lange Lebensdauer. Diese hängt auch davon ab, ob sie ausgebessert werden können. Bei Massivholz genügt oft schon das Abschleifen und das Auftragen einer Schutzschicht, und schon haben hat man ein fast neu-wertiges Möbelstück. Wer neben einheimischem Holz wie Ahorn, Buche, Eiche, Erle, Esche, Kirsche, Nussbaum, Fichte oder Kiefer Möbel aus Tropenholz kaufen möchte, der sollte unbedingt auf die FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship Council) achten, mit dem die Bäume für die Rodung freigegeben wurden.
Wem Rot zu stark, Orange zu grell und Rosa zu kitschig ist, könnte in der Mischung der drei Farben einen neuen Favoriten finden: Der softe Orangeton «Apricot Crush», der vom Trendforschungsinstitut WGSN in Zusammenarbeit mit Farbexperten von «Coloro – The Color Code» zur Farbe des Jahres 2024 gekürt wurde, soll «eine wärmende Leuchtkraft ins Zuhause» bringen. Die weiche, sonnengebleichte Qualität lasse sich gut mit neutralen Farben kombinieren und eigne sich für Textilien, Glas, Bad- und Schlafzimmerprodukte. Aber nicht nur optisch soll die Farbe des Jahres eine Augenweide sein, es wird auch ein positiver Effekt auf die Psyche nachgesagt. «Crush» bedeutet ja, dass man sich beim ersten Anblick schockverlieben könnte. Bereits im September wurde prognostiziert, dass die Wahl «perfekt in eine Zeit des Unbehagens und der Emotionen, mit der wir in der Zukunft zu kämpfen haben» passe. Da sich die weltweite Situation alles andere als beruhigt hat, bleibt zu hoffen, dass die positive Farbausstrahlung wenigstens zu Hause Harmonie schaffen kann.
Organische Formen: Alles fliesst
Viele Menschen wollen ihr Zuhause nicht nur mit organischen Materialien wie Holz, Stein, Bambus, Rattan, Baumwolle oder Leinen verschönern, sondern legen vermehrt auch Wert auf organische und fliessende Formen statt auf geometrische Linien und harte Kanten. Auch Helligkeit spielt beim möglichst naturnahen Wohnstil eine Rolle. Möglichst viel natürliches Licht soll vor allem auch in den dunklen Jahreszeiten die Räume erhellen. Möglich wird das durch grosse Fensterfronten und hohe Räume. Auch wenn die Designer uns momentan viel Farben bescheren, der zurückgenommene Wohnstil mit natürlichen Erd-, Grün- und Beigetönen kommt nie aus der Mode, da er Ruhe und Harmonie ausstrahlt. Die sanften Töne lassen sich auch gut mit starken Farben kombinieren. Wer seine Liebe zur Natur auch mit Accessoires ausdrücken möchte, erreicht das mit floralen Mustern, getrockneten Blumensträussen, Objekten aus Ton, Metall, Stein und Körben aus Rattan.
Sanft getönte Glaswaren in Pastellfarben, aber auch in gedecktem Grün, rauchigen Grautönen oder in leuchtendem Blau und Rot bezaubern mit ihrer Leichtigkeit. Egal ob Trinkgläser, Vasen, Kerzenständer, Schalen oder kleine Deko-Dosen, die Farbenwelt, die man sich individuell zusammenstellen kann, ist äusserst vielfältig. Ein besonderer Regenbogeneffekt wird erreicht, wenn Vasen in verschiedenen Formen und Grössen zu einem Stillleben gruppiert werden. Ob man bei einer Farbfamilie bleibt oder lieber einen eklektischen Stil mit Farbkontrasten und ausgefallenen Formen wählt, ist Geschmackssache. Besonders edel sind mundgeblasene Objekte, die sich auf einem grossen Esstisch oder als Bodenvasen gut machen. Farbig bemalte Wassergläser mit kleinen Lufteinschüssen oder Strukturmustern bieten bei Einladungen guten Gesprächsstoff. Und mit den mundgeblasenen Murano-Champagner-Kelchen im Color-Blocking-Design kann man schon beim Apéro beweisen, dass man nicht nur weiss, was exklusiv ist, sondern auch die nötigen Mittel hat, um sich diesen Luxus zu leisten.
Auf der Suche nach Authentizität haben Manufakturenim Inland und Ausland eine Nische gefunden, um traditionelles Brauchtum am Leben zu erhalten. Melin Tregwynt ist eine traditionelle Wollweberei im Süden von Wales. Als Kollektiv geführt, ist die Spinnerei und Weberei ein wichtiger regionaler Arbeitgeber im ländlichen Pembrokeshire. Tregwynt nimmt traditionelle walisische Muster auf und gestaltet damit eindrückliche grafische Designs in hochwertigem, zweilagigem Wollgewebe. Damit weisen sowohl Vorder- als auch Rückseite der robusten Stücke je ein eigenes Farbdesign auf. Trotz ihrer Robustheit fühlen sie sich weich und kuschelig an. Erhältlich sind die Wolldecken in verschiedenen Grössen und Wollqualitäten, die Kissen in verschiedenen Farben. Decke Forest Winter;
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